Péckvillchen zu Ostern
Auch wenn es draußen schon seit Stunden schneit und schneit und schneit und schneit, so stand trotzdem diese Woche der erste Vollmond nach Frühlingsanfang am Himmel und demzufolge ist am kommenden Wochenende Ostern.
Zeit also, mal ein paar Worte über Osterbräuche zu schreiben. Die gibt es ja in allen Farben und Formen und in einer besonders musikalischen Ausprägung im schönen Nachbarland Luxemburg. Dort schenkt man sich zu Ostermontag ein Péckvillchen. Ein Péckvillchen??????????????????????????
Das Péckvillchen, zu deutsch Pickvögelchen, ist ein Pfeifvogel aus Ton, also eine Okarina. Und diese werden an Ostermontag auf einem speziellen Markt, Emaischen genannt, verkauft. Früher war es eher ein Spielzeug für Kinder, mit dem sie ein paar Stunden oder Tage die Ohren der lieben Eltern quälen konnten, solche einfachen Tonpfeifen gibt es natürlich auch immer noch dort zu kaufen. Heutzutage hat sich das Péckvillchen jedoch zu einem Sammlerstück entwickelt, so gibt es jedes Jahr neue Modelle der unterschiedlichsten Vögel zu bestaunen.
Auch ich töpfere jedes Jahr einen neuen Vogel, in den ersten Jahren machte ich eher Fantasievögel, nun aber nehme ich mir seit Jahren jedes Mal einen anderen echten Vogel als Modell, den ich aus Ton modelliere, zum Pfeifen bringe und schließlich in Raku Technik brenne. Es gab schon Raben, Eisvögel, Sittiche, Rotkelchen, Kolibris, Wiedehopfe, Kuckucke und Eulen.
Hier sieht man den Vogel des Jahres 2010 im Raku Brand:
Ein ganzer Schwarm von Wiedehopfen hat sich damals in meinem Garten niedergelassen.
Das Péckvillchen des Jahres 2011 war der Kuckuck:
2012 gab’s Eulen:
Und dieses Jahr??? Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist Ostertag und das Péckvillchen 2013 betritt die Bühne. Aber bis dahin erstmal noch ein Ründchen schlafen. :-)