Raku Brand – Naked Raku Keramik
Da ich es letzten Samstag tatsächlich mal geschafft habe, mich neben dem Brennen noch ein wenig um das Fotografieren der Raku Brände zu kümmern, möchte ich diese Bilder natürlich auch gerne zeigen.
Hier der Auftritt des großen Gefäßes, das ich bereits u.a. am Ende eines anderen Posts gezeigt habe:
Wieder ein Blick durch das Ofenloch. Diese Keramik wird ein *Gefäß für Gedanken* werden, also einen Text tragen, den ich in Naked Raku Brenntechnik auf die Keramik übertrage. Naked Raku Technik bedeutet, dass die Keramik nach Abschluss des Brandes NICHT mehr glasiert sein wird. Zu diesem Zweck habe ich vor dem Glasieren eine Trennschicht auf das Gefäß aufgetragen, erst darüber kommt dann der normale Glasurauftrag.
1000°C sind erreicht, der Brennofen kann geöffnet werden. Auf diesem Foto sind die Rotglut des Ofens und die ausgeschmolzenen Glasuren schön zu sehen.
Nun greife ich zur Zange und nehme die Keramiken Stück für Stück heraus. Durch die plötzliche Abkühlung entsteht das typische Raku Rissenetz in den Glasuren, Krakelee genannt.
Das große Gefäß im Räucherfeuer. Es liegt in seiner mit Sägespänen ausgestreuten Mulde im Sandkasten und wird mit neuem Brennmaterial bestreut, das sich sofort an der glühenden Keramik entzündet.
Noch mehr Sägespäne. Der Rauch des Räucherfeuers zieht in all jene Bereiche der Keramik ein, die nicht durch Glasur abgedeckt sind. Auch in die Risse, die durch die schlagartige Abkühlung bei der Ofenentnahme in der Glasur entstanden sind. Damit diese Schwarzfärbung erhalten bleibt, decke ich die Keramik mit Sand zu, sie kühlt dann unter Sauerstoffabschluss ab.
Beim Ausgraben schabe ich sofort die Glasurschicht, die nun zu dünnen Plättchen erstarrt ist, ab. Das funktioniert nämlich zu diesem Zeitpunkt am allerbesten.
Auf dem Bild mag es so aussehen, als sei die Naked Raku Keramik schon so gut wie fertig. Aber sie ist noch von der Trennschicht bedeckt, die sorgfältig abgewaschen werden muss.
Mehr dazu kann man im Vorgängerpost nachlesen. Zum Rakubrand gibt es die Tage nochmals mehr, es gibt da nämlich noch eine Variante.
Fortsetzung folgt…