Raku Brand – Raku Kupfermatt Keramik
Ich habe ja noch eine Fortsetzung zum Thema Raku Brand versprochen, et voilà. Am Ende meines Raku Brenntages habe ich nämlich noch einen Ofen voller Raku Kupfermatt gebrannt.
Erste Frage, warum heißt das Kupfermatt??? Ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht! :))))))
Zwar spielt Kupfer eine tragende Rolle, aber matt wird das Ergebnis auf keinen Fall, ganz im Gegenteil!
Um Kupfermatt zu erzeugen, verwendet man keine Glasur, sondern eine Mischung verschiedener Metalloxide, die zu einem Großteil aus Kupferoxid besteht. Eine Kupfersulfatlösung geht auch, ich benutze aber Variante 1.
Der Ofen hat die Endtemperatur erreicht, Deckel auf.
Auch hier wieder ein Räucherbrand in Sägespänen, die sich an der heißen Keramik entzünden. Es gibt aber einen Unterschied zum *normalen* Raku. Dort decke ich die Keramik sofort zu, wenn es brennt. Wenn man beim Kupfermatt so verfährt, dann bekommt man einen Kupferton, aber keine weiteren Farben. Diese entstehen durch einen Wechsel zwischen Sauerstoffentzug (Reduktion) und Sauerstoffzufuhr (Oxidation).
Dazu decke ich das Gefäß zu – Sauerstoffentzug, um die Sandschicht einige Sekunden später wieder wegzuwischen – es beginnt wieder zu brennen, Sauerstoff kann wieder mit den Oxiden reagieren. Dies ein paar Mal in Folge, dann erscheint ein tolles Farbschauspiel, verschiedene Metallictöne beginnen, über die Keramik zu wandern.
Nun stehe ich blogtechnisch vor dem Problem, dass ich nur Fotos zur Verfügung habe und keinen Film. Daher muss der geneigte Leser sich die wandernden Farben leider in seiner Fantasie vorstellen. Das Farbspektrum, bei dem ich die Keramik endgültig abdecke, um sie unter Luftabschluss abkühlen zu lassen, das wird das endgültige Bild ergeben.
Spannung – wie ist es geworden???
So habe ich es mir gewünscht. :-)